Daphnes Phototoxie
"doch das Holz weicht vor den Küssen zurück"
Elodea nuttallii Die aus Nordamerika stammende Wasserpflanze breitet sich seit den späten 70er Jahren in Europa aus. Sie wurde zum Teil gezielt ausgesetzt und anschließend durch Schifffahrt und Wasservögel weiterverbreitet. Ihr massives Auftreten und explosionsartiges Wachstum führt zu undurchdringlichen Unterwasserwäldern und zur Verdrängung einheimischer Wasserpflanzen. So sind zum Beispiel Laichkraut- und Armleuchteralgen-Gesellschaften anspruchsvoller und somit weniger konkurrenzfähig als die Wasserpest, die auch mit niedrigen Temperaturen und wenig Licht zu Rande kommt. Ein weiteres Problem ist die zusätzliche Eutrophierung der betroffenen Gewässer. Die horrenden Massen der im Herbst abgestorbenen Biomasse werden zersetzt und ihre Nährstoffe, die zu großen Teilen dem Seeboden entstammen, dem Wasser zugeführt. Die Schmalblättrige Wasserpest vermehrt sich vegetativ. Bereits einzelne abgetrennte Sprossteile reichen für ihre Verbreitung aus. Deswegen ist es fragliche, ob das Abmähen der Pflanze wirklich ein sinnvolles Mittel ist, sie zu bekämpfen, oder nicht eher zu einer weiteren Verbreitung führt. Noch dazu ist diese Form der Beseitigung überaus teuer.
Fallopia japonica Ursprünglich aus Ostasien kommend, wurde er als Zier- und Futterpflanze (für Pferde und Kühe) 1825 nach Europa gebracht. Auch er breitete sich explosionsartig aus, vor allem über lang reichende Wurzelsprosse an Flussufern entlang, aber auch durch kleine Teile der Stängel, die überall anwachsen können. Durch seine Höhe von bis zu vier Metern und das dichte Blätterdach behindert er den Aufwuchs anderer Pflanzen und hat sich gegen die einheimische Flora durchgesetzt. Von den Bestrebungen, den Staudenknöterich zur Biomassegewinnung einzusetzen ist dringend abzuraten. Zwar erscheint er durch seine enorme Wuchsleistung als perfekter Kandidat, doch sind die Folgeschäden kaum wiedergutzumachen. Einmal kontaminierte Felder sind nur schwer wieder für den Anbau anderer Pflanzen nutzbar, da die Rhizome bis zu zwei Meter tief reichen und es einen immensen Aufwand verursacht, diese wieder zu entfernen. Mindestens achtmalige Mahd, Schafbeweidung oder Weidenspreitanlagen werden für seine Eindämmung benötigt. 34 bis 41 Millionen Euro werden jährlich deutschlandweit zur Bekämpfung ausgegeben.
Heracleum mantegazzianum Auch Riesen-Bärenklau genannt war sie ursprünglich im Kaukasus beheimatet. Sie wurde 1982 erstmalig von einem Hobbygärtner in Dransfeld aus Samen gezogen und verbreitete sich dann explosionsartig an einem Bach entlang, weil die Pflanze bis zu 10.000 Samen hervorbringt. Die Art verdrängt einheimische Arten und ist erosionsfördernd, da ihre Pfahlwurzel nicht der Uferbefestigung dient. Ihr Saft ist in Kombination mit Sonnenlicht giftig (phototoxisch), ihre Pollen sind zudem für Allergiker ein Problem. Sie muss wegen ihrer schädlichen Wirkungen mit großem Aufwand gerodet oder mit Flamme vernichtet werden.